Der Unterschied zwischen TAR und DSFinV-K – und wo Sie beide in Liekasse finden

In der digitalen Buchhaltung Deutschlands gehört der Export von Kassendaten längst zum Alltag jedes Unternehmens.
Viele Unternehmer stellen sich jedoch immer wieder dieselbe Frage, sobald das Finanzamt eine Prüfung ankündigt:

„Soll ich die TAR-Datei oder den DSFinV-K-Export schicken – und was ist eigentlich der Unterschied?“

In diesem Artikel erklären wir Ihnen die technischen und rechtlichen Unterschiede zwischen beiden Formaten,
wann welches Format benötigt wird, und wie Liekasse seit der Version 7.0.35 beide Varianten parallel unterstützt – in mehreren Bereichen des Systems, einfach, sicher und gesetzeskonform.

Was ist der TAR-Export (TSE-Export)?

Der TAR-Export ist die „Rohform“ der Kassendaten, direkt aus der Technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) Ihres Kassensystems.
Er enthält sämtliche Transaktionen im JSON-Format, inklusive digitaler Signaturen, die jede Buchung eindeutig und fälschungssicher machen.

Inhalt einer TAR-Datei

Beim Export erstellt Liekasse eine komprimierte Datei (Endung .tar oder .tar.gz), die unter anderem Folgendes enthält:

alle Transaktionen (Start, Beleg, Storno, Kassenabschluss usw.)
digitale Signaturen und Zeitstempel aus der TSE
Informationen über das verwendete TSE-Modul (z. B. Fiskaly oder Swissbit)
ein Manifest mit Metadaten zu Exportzeit, Gerätenummer und Prüfsumme.

Rechtlicher Zweck

Der TAR-Export dient als technischer Nachweis, dass die Kassenaufzeichnungen unverändert und manipulationssicher sind.
Er wird insbesondere bei einer technischen Kassenprüfung (TSE-Prüfung) angefordert und kann mit Programmen wie AmadeusVerify geöffnet und überprüft werden.

Kurz gesagt:
TAR = technische Originaldaten der TSE (JSON) – für die Beweissicherung.

📊 Was ist der DSFinV-K-Export?

Der DSFinV-K-Export ist das strukturierte, vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) definierte Austauschformat für Kassendaten.
Er besteht aus CSV-Dateien und einer zentralen index.xml, welche die Daten strukturiert und lesbar darstellt – ideal für Betriebsprüfungen und steuerliche Analysen.

Typischer Inhalt des DSFinV-K-Exports:

• cashregister.csv → Informationen zu den Kassen
• transactions.csv → alle Geschäftsvorfälle
• transactions_tse.csv → TSE-Signaturen zu jedem Beleg
• vat.csv → angewandte Steuersätze
• index.xml → die Hauptdatei, die alle Tabellen miteinander verknüpft

Praktische Anwendung

Dieses Format wird vom Finanzamt meist bei Betriebsprüfungen oder im Rahmen einer GoBD-Datenanforderung verlangt.
Es ist für Steuerberater und Prüfer leicht lesbar, da es mit Excel oder Analyse-Tools wie IDEA geöffnet werden kann.

Kurz gesagt:
DSFinV-K = strukturierte, menschenlesbare Kassendaten (CSV + XML) – für die steuerliche Auswertung.

🔄 Wie Liekasse beide Formate unterstützt

Eine der größten Stärken von Liekasse ist die flexible Exportfunktion:
Mit dem Update 7.0.35 können sowohl TAR-Exports als auch DSFinV-K-Exports an mehreren Stellen im System erzeugt werden.

1️⃣ Im Admin-Dashboard

Unter Finanzberichte → Export kann der Nutzer:

• das gewünschte Format (TAR oder DSFinV-K) auswählen,
• den Zeitraum definieren,
• und den Export entweder lokal speichern oder automatisch per E-Mail an den Steuerberater senden.

💡 Wann verwendet man welches Format?

🔐 Gesetzliche Grundlage

Beide Exportarten in Liekasse erfüllen die Vorgaben von:

• GoBD
• DSFinV-K – Version 2.3 (BMF)
• § 146a AO

und sind vollständig kompatibel mit allen zertifizierten TSE-Anbietern in Deutschland,
darunter Fiskaly.

🧭 Fazit

Mit der Unterstützung beider Exportarten bietet Liekasse Unternehmen, Steuerberatern und Händlern maximale Sicherheit und Flexibilität.
Egal ob technischer Nachweis oder steuerliche Analyse – das System liefert auf Knopfdruck genau die Daten, die das Finanzamt benötigt.

Liekasse vereint Technik, Rechtssicherheit und Benutzerfreundlichkeit – in einem einzigen System.